Hamburg, das Tor zur Welt

Die Hansestadt Hamburg ist letzter Zeit vor allem aufgrund des großen G20 Gipfels negativ in den Schlagzeilen gewesen. Viele schlimme Sachen sind dort passiert und das Bild, dass wir dort hinterlassen haben, wird wohl kaum das beste gewesen sein. Einige Journalisten gingen so weit zu behaupten, das Hamburger spießig seien und den Titel Weltstadt nicht verdient hätte. Aber ist das so? In diesem Artikel wollen wir euch zeigen, was es mit der Stadt so auf sich hat und warum wir sie als die „schönste Stadt der Welt“ bezeichnen.

Die Stadt hat einen der ältesten Häfen Deutschlands und bereits seiner Gründung kamen Seemänner immer wieder zurück zur Elbe, zur Alster und zum Michel.
Heute ist Hamburg die zweitgrößte Stadt des Landes und damit auch die größte Metropole im Norden des Landes. Hamburg ist daher auch von fast überall einfach zu erreichen, ob mit Fernbus, Zug oder Flugzeug.

Im Folgenden werden wir die Stadt in 3 Teile aufteilen. Dies sollte eigentlich keine feste Route oder einen Zeitrahmen festlegen, sondern eher zeigen, welche Sehenswürdigkeiten nah aneinander liegen. Alle Ziele eines Bereiches an einem Tag zu besuchen ist zwar möglich, aber abgesehen vom ersten würden wir davon abraten.

Alster und das Zentrum Hamburgs

Die meisten Besucher werden Hamburg wohl an seinem schönen Bahnhof erreichen, welcher sich in zentraler Lage neben der Alster befindet. Von dort aus kann man die Mönckeberg- oder Spitalerstraße in Richtung des Marktplatzes hinunterlaufen, wo man auch das alte Rathaus, den Jungfernstieg und die Alster sehen kann.

Der Marktplatz wird auch oft für Events verwendet, bei unserem letzten Besuch fand zum Beispiel ein Triathlon statt!
Der Marktplatz wird auch oft für Events verwendet, bei unserem letzten Besuch fand zum Beispiel ein Triathlon statt!

Ein Rundgang um die Alster ist in etwa 3 Stunden zu schaffen, aber alternativ kann man auch eine Bootstour über den See und durch die angrenzenden Kanäle sehr empfehlen. Schaut euch am besten nach dem Symbol mit dem weißen Schwan auf einer roten Flagge um, die Alsterrundfahrten sind die beliebtesten Bootstouren in diesem Teil von Hamburg.

Es gibt viele Orte, an denen man sich an der Alster entspannen kann!
Es gibt viele Orte, an denen man sich an der Alster entspannen kann!

Die Ausflugsschiffe findet man direkt am Jungfernstieg.
Die Ausflugsschiffe findet man direkt am Jungfernstieg..

Wie ihr euch bestimmt denken könnt ist dies auch der Stadtteil, in dem man am besten shoppen gehen kann. Für die meisten Besucher sind die Spitaler Straße und die Europapassage wohl am interessantesten, hier gibt es alles von Essen über Bücher bis hin zu Klamotten. Direkt an der Alster gibt es außerdem das Alsterhaus, sozusagen das Hamburger Gegenstück zum KaDeWe in Berlin.

Speicherstadt und Hafencity

Die Hafencity und die Speicherstadt befinden sich südöstlich des Zentrums. Die Hafencity ist dabei ein sehr neuer Stadtteil, luxoriöse Penthouses und eine Marina für Yachten machen dies zu einem der teuersten Bezirke Deutschlands.

Die Hafencity ist außerdem sehr bekannt geworden für eine der größten (ehemaligen) Baustellen Deutschlands: Der Elbphilarmonie. Genauso wie der Hauptstadtflughafen BER oder Stuttgart 21 war die Errichtung dieses Gebäudes unglaublich teuer und niemand wusste so genau, wann es eigentlich fertig sein sollte. Tatsächlich haben einige Spaßvögel schon behauptet, dass die Baukräne unter Denkmalschutz gestellt werden sollten.

Die Elbphilarmonie ist als erstes der drei Chaosprojekte fertig gestellt worden und tatsächlich haben die Hamburger mit dem Gebäude ihren Frieden geschlossen. Sie zeichnet sich besonders durch die große Plaza aus, von welcher man in 35 Metern Höhe einen kostenlosen Ausblick über den Hafen genießen kann.
Auch die Vorstellungen im Gebäude selber sind bewusst in einer Preisklasse, in der sich auch normale Bürger einen Besuch in der Elbphilarmonie leisten können. Dies führt allerdings zu langen Wartezeiten. Schauen Sie sich hier gerne nach einem interessanten Konzert um, wir denken aber, dass sich dies nur lohnt, wenn Sie die Reise ein halbes Jahr im Voraus planen.

Die kleine Marina in der Hafencity, mit der Elbphilarmonie auf der linken.
Die kleine Marina in der Hafencity, mit der Elbphilarmonie auf der linken.

Die Speicherstadt wiederum ist ein sehr altes Viertel und war einst das Zentrum des Warenumschalgs in Hamburg. Vor der sogenannten Containerisierung wurden Waren meistens in Säcken, Holzkisten oder anderen Behältern transportiert – für die meisten Waren gab es keinen wirklichen Standard, weswegen viel Platz für eine effektive Lagerung der Waren gebraucht wurde.
Natürlich werden heute in der Speicherstadt keine Waren mehr gelagert, trotzdem hat man im Viertel immernoch das Gefühl, man könnte die Gewürze riechen.

Es gibt natürlich auch Bootstouren durch die Kanäle der Speicherstadt, diese starten meistens an den Landungsbrücken.
Es gibt natürlich auch Bootstouren durch die Kanäle der Speicherstadt, diese starten meistens an den Landungsbrücken.

Miniatur Wunderland

Das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt wurde bereits zu einer der besten Attraktionen Deutschlands gekürt und sollte daher auf keinem Besuch nach Hamburg fehlen. Auf dieser riesigen Modelleisenbahn mit ganzen 6.800 m² kann man Landschaften aus Deutschland, der Schweiz, Amerika und – als neueste Attraktion – Italien betrachten. Zusätzlich gibt es noch die Kleinstadt „Knuffingen“, dem ersten, fiktiven Projekt der Erbauer und einen Flughafen, mit Flügen in alle Welt. Die Modelleisenbahn gibt einem Besucher einen tollen Eindruck über die verschiedenen Sehenswürdigkeiten aus vielen Teilen der Welt. Dabei sollte man aber vor allem auf die Details achten – Die Modelle zeichnen sich nämlich vor allem durch das aus, was man eigentlich nicht erwartet hat.

Teile der Alpen im Miniatur Wunderland. Obwohl der Fokus ganz eindeutig auf den Zügen liegt, gibt es noch viele andere Fahrzeuge, die sich hier überall bewegen, wie zum Beispiel die Gondeln auf dem Berg.
Teile der Alpen im Miniatur Wunderland. Obwohl der Fokus ganz eindeutig auf den Zügen liegt, gibt es noch viele andere Fahrzeuge, die sich hier überall bewegen, wie zum Beispiel die Gondeln auf dem Berg.

Bloß eine Baustelle auf der Autobahn, nichts weiter ...
Bloß eine Baustelle auf der Autobahn, nichts weiter …

Hamburger Dungeon

Wer sich hingegen mehr für die dunkle Geschichte Hamburgs interessiert und auch nichts gegen die eine oder andere Überraschung hat, sollte sich den Hamburger Dungeon ansehen. Es befindet sich direkt unterhalb des Miniaturwunderlandes und erzählt von großen Fluten, der Pest und brandschatzenden Piraten – kurz gesagt: Eine Geisterbahn mit historischem Hintergrund.

Gerade die Speicherstadt bietet noch viele andere Sehenswürdigkeiten, die einem noch viele weitere Informationen über Hamburgs Vergangenheit erzählen können. Besonders das Schifffahrtsmuseum und das Gewürzmuseum sollten dabei herausgestellt werden, da beide sehr viel über die Geschichte der Speicherstadt erzählen.

Der Westen Hamburgs

Der letzte Bereich soll alles von den Landungsbrücken über St. Pauli bis hin zum Fischmarkt einschließen.

Die Landungsbrücken sind die schwimmenden Stege in der Elbe, wo man verschiedene Fähren und Hafenrundfahrten finden kann. Es gibt viele verschiedene Restaurants und Kaffees, die Landungsbrücken sind also definitiv ein Ort, an dem man einmal entlangspazieren sollte, wenn man Hamburg besucht.
Für neue Besucher ist auch definitiv eine Hafenrundfahrt zu empfehlen, in der man bis in die Containerterminals hineingefahren wird.
Wer es etwas günstiger haben möchte, kann auch genauso gut mit der Fähre Richtung Finkenwerder und Teufelsbrück fahren, von wo aus man eine schöne Wanderung entlang des Elbstrands starten kann.

Die Landungsbrücken
Die Landungsbrücken

Der Elbstrand ist einer der besten Orte für einen Spaziergang. Achtet dabei auf die großen Containerschiffe auf der Elbe!
Der Elbstrand ist einer der besten Orte für einen Spaziergang. Achtet dabei auf die großen Containerschiffe auf der Elbe!

St. Pauli
Am westlichen Ende der Landungsbrücken kann man eine lange Treppe in das wohl bekannteste Viertel von Hamburg finden: St. Pauli. Gerade die Reeperbahn ist die bekannteste sündige Meile Deutschlands, ähnlich deWallen in Amsterdam. Tatsächlich gibt es in diesem Viertel aber sogar mehr zu sehen als bloß Sexshops und Bordelle, denn die Gegend war schon immer ein Sprungbrett für Künstler: Die Beatles haben hier in Hamburg in den Bars in der großen Freiheit ihre Karriere gestartet, aber auch lokale Berühmtheiten wie zum Beispiel Olivia Jones führen hier ihre eigenen Lokale. Man sollte sich auf der Reeperbahn also durchaus einmal umschauen, man sollte sich vielleicht bloß nicht mit den falschen Leuten anlegen.

Fischmarkt
Es ist in Hamburg schon fast Tradition, dass man nach einer durchtanzten Nacht morgens früh zum Fischmarkt geht, etwa einen Kilometer von den Clubs der Reeperbahn entfernt. Der Markt selber startet in den frühen Morgenstunden und hier geht die Party tatsächlich oft noch weiter, auch hier kriegt man was zu trinken, es gibt Lifemusik und alles, was man sich wünschen kann.
Natürlich ist das aber nicht alles. Vor allem ist der Fischmarkt tatsächlich ein Markt, auch wenn der Fisch dabei nicht mehr unbedingt der größte Verkaufsschlager ist.
Was es genau wo zu kaufen gibt, werdet ihr tatsächlich schnell rausfinden, denn hier kommen die bekannten Marktschreier her, die lautstark versuchen, ihre Waren an den Mann zu bringen.

Diese Fruchtkörbe sind wohl das beliebteste Mitbringsel vom Hamburger Fischmarkt.
Diese Fruchtkörbe sind wohl das beliebteste Mitbringsel vom Hamburger Fischmarkt.

Abschluss

Hamburg ist für mich die Definition einer weltoffenen Stadt. Auch heute noch kommen Waren und Menschen von überall auf der Welt hier her, trotzdem beweisen die Hamburger immer wieder, dass Sie ihre Norddeutsche Kultur behalten: Hamburger sind direkt, mögen die Ruhe und die Nähe zum Wasser.
Die Stadt sticht also heraus mit einer Norddeutschen und doch internationalen Kultur, weswegen Sie die schönste Stadt der Welt ist.

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