Bali, die Insel der Tempel, steht für viele Leute für das Paradies: Endlose Strände, wunderschöne Natur und eine einzigartige Kultur, die man sonst wohl nirgends finden kann.
Wir haben Anfang 2017 etwas mehr als einen Monat auf der tropischen Insel verbracht und konnten sie so auch im Detail kennen zulernen.
All diese Informationen in einen Post zu packen käme der Insel nicht wirklich gerecht, aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, diesen Post dazu zu nutzen um alles Allgemeine abzudecken und euch einen kleinen Überblick zu verschaffen, während wir andere Themen und genauere Beschreibungen für verschiedene Ziele in folgenden Artikeln abdecken werden.
Wie komme ich nach Bali?
Bali erreichen die meisten Gäste wohl per Flugzeug, der Ngurah Rai International Airport befindet sich im Süden der Inselhauptstadt Denpasar und obwohl er von vielen anderen Flughäfen der Welt angeflogen wird, werden die meisten Besucher wohl einen Zwischenstopp in Singapur, vielleicht in Jakarta oder wie wir in Kuala Lumpur einlegen müssen.
Vom Flughafen aus bestellt man sich am besten ein Taxi oder hat eine andere Transportmöglichkeit organisiert mit der man sein Hotel erreichen kann, da der Flughafen ziemlich weit weg ist.
Solltet ihr vielleicht gerade auf einer Rundreise in Indonesien sein, kann man die Insel auch einfach per Fähre von Ketapang auf Java, von Lembar auf Lombok oder den Gili Inseln erreichen.
Visa Bestimmungen
Deutsche Staatsbürger dürfen Indonesien für eine Dauer von bis zu 30 Tagen (Einschließlich Einreise und Abreise) betreten, man muss lediglich eine Buchungsbestätigung für den folgenden Flug haben.
Dieses Visum lässt sich nicht verlängern, wenn ihr also wie wir länger in Indonesien bleiben möchtet, braucht ihr ein anderes Visum. Wie ihr bis zu 60 Tage in Indonesien bleiben könnt, beschreiben wir in einem folgenden Post.
Wie komme ich von A nach B?
Wir haben während unseres Aufenthaltes auf Bali abgesehen von 3 Taxifahrten ausschließlich einen gemieteten Roller genutzt um von A nach B zu kommen. Da das Mieten eines Autos mit Fahrer hier relativ teuer ist und wir uns nicht auf öffentliche Verkehrsmittel beschränken wollten, bietet sich dies für viele Besucher der Insel an. Es sollte jedoch gesagt sein, dass man den Verkehr auf Bali auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen sollte. Aus diesem Grund haben wir einige Informationen zusammengetragen und einen Artikel geschrieben, in dem wir über die Straßen Indonesiens berichten: Link folgt.
Sollte sich dies für euch nicht anbieten, gibt es noch ein paar Alternativen:
- In vielen Gegenden Balis fahren die lokalen Bemos umher, kleine Busse, die bestimmte Linien abfahren.
- Wie bereits oben erwähnt kann man sich einen privaten Fahrer mieten, der euch zum Beispiel für einen Tag von A nach B bringen kann. Man sollte wohl mit 40€ pro Tag für einen Fahrer rechnen, es rentiert sich also eher für Familien oder kleine Gruppen.
- Die offiziellen Taxis fanden wir persönlich sehr teuer. Die Startgebühr liegt bei 7.000 Rupien (~50 cent) und jeder Kilometer kostet weitere 7.000 Rupien. Für deutsche Verhältnisse klingt das vielleicht relativ günstig, wenn man aber wie wir viel unterwegs ist, steht das in keinem Vergleich zu einem gemieteten Roller. Man muss den Fahrern jedoch zu Gute halten, dass sie für balinesische Verhältnisse sehr vorsichtig fahren. Besonders die Taxis der Firma Bluebird wird von vielen Besuchern und Einheimischen empfohlen.
- Viele Besucher und Balinesen jedoch meiden die vorher genannten Transportmöglichkeiten und steigen auf günstigere Taxis Apps wie Uber oder die indonesischen Apps Grab oder GoJek um. GoJek ist dabei besonders herauszustellen, da man dort kein Auto bestellt, sondern ein „Rollertaxi“ – wahrscheinlich eine interessante Erfahrung aber auch nur für einzelne Besucher geeignet.
Bei den Apps sollte man jedoch eine gewisse Vorsicht walten lassen. Es gibt in vielen Orten um Bali Schilder, die das Nutzen von diesen Apps „verbieten“ und die Besucher darum bitten, lokale Transportmöglichkeiten zu nutzen. Ob man diese Verbote wirklich ernst nehmen soll ist fraglich, da uns selbst von Einheimischen empfohlen wurde sie einfach zu ignorieren. Tatsächlich machen sie eigentlich ja auch kaum Sinn – die Fahrer für Grab und anderer Apps kommen ja nicht von sonst wo her, es sind auch lokale Fahrer. Auf einen Streit sollte man es trotzdem nicht ankommen lassen, also ruft euer Taxi vielleicht nicht während ihr direkt vor solch einem Schild steht.
Wo übernachte ich?
Die Wahl für das beste Hotel kommt wohl in erster Linie darauf an, was man während eines Aufenthalts machen möchte. Bali bietet einfach unglaublich viel zu tun und zu sehen aber nicht alle Orte sind gleich einfach zu erreichen.
Im Großen und Ganzen kann man die Insel jedoch in 3 Bereiche Aufteilen: Der Süden, um Denpasar herum, die Mitte in Ubud und die Nordküste.
Denpasar
Um Denpasar herum kann man die meisten bekannten Strände, viele Resorts und vor allem auch das Nachtleben Balis finden. Aber auch dabei bietet diese Region wieder verschiedene Gebiete die auf bestimmte Sorten von Gästen abgestimmt sind:
Im Westen der Stadt kann man die Surfer Strände finden, zusammen mit den Ausgehvierteln von Kuta bis Canggu.
Südlich von Denpasar, kann man auf der Halbinsel um Jimbaran die vielen Resorts finden. Ressorts wie Dreamland bieten dabei wohl mit seinem Surfer Strand eine Kombination aus Luxus und Party, während Nusa Dua wohl eher für Ruhe und Entspannung steht.

Als „Budget“ Alternative für Jimbaran bietet sich Sanur an: der kleine Ort war der erste touristische Ort der Insel, ist aber in den letzten Jahren wohl sehr viel ruhiger geworden. Heute bietet der kleine Ort viele Hotels, hübsche, kleine Restaurants, Kunst und das Meer mit verschiedenen Tauchzielen.
Ubud
Ubud hingegen liegt sehr zentral auf der Insel und bietet mit seinen Reisterrassen und anderen Sehenswürdigkeiten einiges zu sehen. Eine Unterkunft in Ubud würde ich empfehlen, wenn Möglichkeit haben möchte die ganze Insel einfach zu erkunden oder sich für Yoga, die Natur oder traditionelle balinesische Kunst interessiert. Dabei sollte man sich aber bewusst sein, dass Ubud natürlich nicht am Meer liegt und dass das Städtchen in den letzten Jahren mehr und mehr von Touristen überrannt wird. Es gibt trotzdem noch viele ruhigere Hotels am Rande der Stadt.

Die Nordküste
Solltet ihr euch wie wir vor allem fürs Tauchen oder Schnorcheln interessieren, empfiehlt es sich, sich eine Unterkunft an der Nordküste zu suchen. Die günstigste Alternative mit einem Korallenriff vor der eigenen Haustür bietet Amed, etwas teurer wäre Tulamben mit einem berühmten Schiffswrack oder alternativ Lovina, welches berühmt ist für die Delfine, die sich hier morgens wohl im Wasser tummeln.
Eine weitere Alternative, besonders für uns deutsche Taucher ist Padangbai. Der Ort liegt nicht an der Nordküste, bietet aber mit der Blauen Lagune einen meiner Lieblingsorte zum Schnorcheln und hat dabei viele deutsche Tauchschulen. Das Dorf ist an der Südost Küste Balis und auf direktem Weg nach Amed.
Wie sieht es mit dem Wetter aus?

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, haben wir Bali im Januar und Februar besucht. Wie ihr wahrscheinlich auch auf anderen Webseiten lesen könnt, ist dies in Bali die Regenzeit. Ohne um den heißen Brei zu reden: Es hat geregnet. Fast jeden einzelnen Tag.
Dabei kann man aber durchaus Glück und Pech haben: Besonders in den ersten Wochen und auch vereinzelt an anderen Tagen hatten wir abgesehen von 2-3 Stunden Regen traumhaftes Wetter und konnten so viel unternehmen. Es kann aber auch sein, dass man wie wir zur Mitte unseres Aufenthaltes einfach nur schlechtes Wetter hat, wo wir offen gesagt auch keinen Schritt vor die Tür gewagt haben.
Ein Besuch auf Bali zu dieser Zeit empfiehlt sich also nicht, wenn man seinen Jahresurlaub dafür verwendet, dafür ist das Wetter unserer Meinung einfach zu schlecht.
Wenn ihr aber zum Beispiel wie wir Studenten seid, vielleicht als Digital Nomaden unterwegs seid oder auf eurer Weltreise nach einem günstigen Ort sucht an dem ihr auch mal Zeit findet um zu arbeiten, ist Bali zu dieser Zeit perfekt: Es ist günstig, warm und wenn man seine Pläne auf das Wetter abstimmt kann man trotzdem sehr viel für einen günstigen Preis machen.
Dennoch solltet ihr dabei an Sonnencreme denken! An den etwas bewölkteren Tagen reichte uns Sonnencreme mit SPF 25, man sollte für die sonnigeren Tage allerdings definitiv etwas Stärkeres dabeihaben.
Was gibt’s zu essen?
Tatsächlich war das Essen einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt nach Indonesien wollte und ich wurde nicht enttäuscht! Gutes indonesisches Essen findet man auch für einen günstigen Preis in vielen sogenannten Warungs, kleinen lokalen Restaurants die auf einfache Art und Weise Indonesisches Essen anbieten.
Als kleines Wort der Warnung: Bali ist teilweise sehr international. So international, dass es zum Beispiel um Kuta tatsächlich schwer ist, richtiges Indonesisches Essen zu bekommen. Wir empfehlen daher zwischendurch ein wenig raus zu fahren und sich außerhalb der Stadt umzuschauen. Unser Lieblingsrestaurant zum Beispiel befand sich zwischen vielen kleinen Reisfeldern und war wunderschön dekoriert.
Obwohl diese sehr einfach sind, waren unsere Lieblingsspeisen Mie Goreng, Ayam Lalapan und Babi Rendang.
Diese beiden Bilder wurden im Warung D’Carik gemacht – ist vielleicht ein bisschen weit vom Schuss aber das Essen ist unglaublich gut also schaut vorbei, wenn ihr in der Nähe seid 😉
Da wir wie erwähnt meistens mit dem Roller gefahren sind, konnte ich nur in den wenigsten Fällen etwas trinken, dies hat sich aber wohl auch gut auf meinen Geldbeutel ausgewirkt. Das lokale Bier „Bintang“ ist sehr lecker, für südostasiatische Verhältnisse aber echt teuer.
Fazit
Uns haben die etwa 5 Wochen auf Bali trotz des Wetters sehr gut gefallen. Es war letztendlich für Alle etwas dabei, man kann alle möglichen Arten von Wassersport machen (besonders Surfen natürlich), es gibt beeindruckende hinduistische Tempel und eine wunderschöne Natur.
Bali ist besonders für Leute geeignet, die einen Eindruck in Südostasiatische Kultur haben wollen, aber sich vielleicht nicht trauen den großen Schritt ins „Unbekannte“ zu wagen – Bali ist definitiv asiatisch, aber gleichzeitig so international wie sonst wohl nur große Metropolen. Aus diesem Grund kann ich für alle Arten von Urlaubern und Reisenden einen Aufenthalt in Bali empfehlen, man sollte bloß auf das Wetter achten.
Wir hoffen, dass wir euch mit unserem Post über Bali helfen konnten. Wenn ihr weitere Fragen oder Anmerkungen habt, schreibt gerne einen Kommentar!