Das versteckte Paradies: El Nido

El Nido ist eine Kleinstadt im Norden von Palawan. Vor einigen Jahren war dies wohl ein kleines Fischerdorf, dank des sich schnell entwickelten Tourismus ist das Dorf gewachsen und heute arbeiten wohl nur noch die wenigsten als Fischer. Heute steht die kleine Stadt für das Paradies mit wunderschönen Stränden, einsamen Inseln und hohen Klippen welche auch das Bacuit Archipel bilden von dem El Nido umgeben ist.

Das El Nido oft mit dem Paradies verbunden wird, kommt tatsächlich gar nicht von ungefähr. Der Film „The Beach“ wurde tatsächlich (abgesehen von den Szenen in Bangkok zum Beispiel) gar nicht in Thailand gedreht. Besonders die Strände aus dem Film kann man in der Nähe von El Nido finden.

Wichtige Anmerkung: Sämtliche Informationen über die Philippinen auf diesem Blog basieren auf unserem Aufenthalt im Januar 2016. Seit dem hat sich die politische Lage im Land dramatisch geändert und selbst der Besuch von Orten die wir besucht haben wird heute teilweise schon abgeraten. Ich persönlich bin grundsätzlich gegen den Boykott eines Landes aufgrund seiner Regierung, da hier aber auch die allgemeine Sicherheit gefährdet ist, sollte man am besten auf die aktuellen Empfehlungen des Auswärtigen Amtes und die Nachrichten aus den Philippinen hören bevor man einen Flug bucht. Hier geht es zu den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes.

Wir haben El Nido mit einem Van von Puerto Princesa erreicht. Die Fahrt dauerte etwa 6 Stunden und kostete uns 500 Pesos (10€).
Von Coron aus kann man El Nido auch in etwa 6 Stunden per Fähre erreichen. Die Überfahrt kostete 1000 Pesos (20€).
Für ganz Eilige gibt es wohl auch Verbindungen mit dem Flugzeug von Manila, diese kosten aber wohl etwas mehr und werden eher von Resort Touristen genutzt.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Geldautomaten Situation während unseres Aufenthaltes im Januar 2016 immer noch schwierig war. Es gab zwar einen Automaten im Rathaus, dieser akzeptierte allerdings nur Union Pay. Alternativ kann man entweder Geld wechseln oder zur Tankstelle gehen um dort Geld abzuheben, diese verlangte allerdings eine Kommission von 6%.
Es sollte aber gesagt sein, dass die meisten Restaurants wohl auch Kreditkarten akzeptieren.

Sehenswürdigkeiten

In El Nido selbst gibt es eigentlich nicht besonders viel zu sehen. Um auf dem Landweg zu einer Sehenswürdigkeit oder einen Strand zu kommen, muss man sich entweder ein Trycicle rufen oder sich einen Roller für 500 Pesos/Tag (10€) mieten.

Las Cabanas

Der nächste touristenfreundliche Strand von El Nido aus heißt „Las Cabanas“ und kann innerhalb von 10-15 Minuten erreicht werden. Eine Tricyclefahrt kostet etwa 150 Pesos (3€).

Der erste Teil des Strandes ist wahrscheinlich genau das nach dem ihr sucht: Wasser zum Schwimmen, ein kleiner Strand zum relaxen und ein paar Palmen die Schatten spenden.

Der Blick über das Meer von Las Cabanas aus!
Der Blick über das Meer von Las Cabanas aus!

Über den Strand führt eine Zip Line, welche den Strand mit der kleinen Halbinsel am Ende des Strandes verbindet. Eine Fahrt kostet 500 Pesos (10€), die Hin- und Rückfahrt 900 (18€). Die Tickets sind im Restaurant unterhalb der ersten Station erhältlich.

Ich habe hier zum ersten Mal Zip Lining ausprobiert und auch nach einigen anderen Zip Lines muss ich sagen, dass dies bis jetzt mit Abstand die beste war. Ein Preis von umgerechnet 10€ für eine Fahrt ist natürlich eine Ansage, ich persönlich bereue sie aber nicht.
Hier ein Video von meiner Fahrt:

Wir empfehlen, einfach am Strand entlang zu laufen, bis zu dem Punkt wo die Halbinsel mit Palawan verbunden ist. Der Blick ist wahnsinnig schön und es gibt überall kleine Restaurants bei denen man eine Kleinigkeit essen kann.

In der „Beach Shack“ könnt ihr euer Mittagessen direkt am Wasser genießen.
In der „Beach Shack“ könnt ihr euer Mittagessen direkt am Wasser genießen.
Das „Las Cabanas Beach Resort“ bietet einen wundervollen Blick über das Wasser, gemütliche Hängematten und die besten Mangoshakes!
Das „Las Cabanas Beach Resort“ bietet einen wundervollen Blick über das Wasser, gemütliche Hängematten und die besten Mangoshakes!

Hinter dem Las Cabanas Beach Resort wird der Strand etwas felsiger und flacher, weswegen wohl nicht so viele Leute hier her kommen. Wenn ihr einen ruhigen Tag ohne andere Besucher genießen wollt und kein Problem mit den Steinen habt, ist das vielleicht das perfekte Ziel für euch.

Wir haben gehört, dass der Nacpan Beach noch schöner sein soll, wir haben allerdings nie einen Fahrtpreis unter 450 Pesos (9€) bekommen. Da wir nur genug Zeit hatten einen der Strände zu besuchen, haben wir uns für den günstigeren Strand Las Cabanas entschieden.

Corong-Corong

Das Dorf Corong-Corong liegt zwischen dem Strand Las Cabanas und der Stadt El Nido und kann zu Fuß in etwa 20 Minuten von El Nido aus erreicht werden. Wir empfehlen dort nach einem Tag am Strand in Las Cabanas zu gehen, da es ein toller Ort ist um den Sonnenuntergang zu betrachten.
Leider können wir nicht empfehlen hier zu essen, wir haben zwei Restaurants hier ausprobiert und waren leider beide Male enttäuscht. Die Restaurants in El Nido sind nicht nur besser, sondern auch viel günstiger.

Die Bootstouren

Um den besten Eindruck vom Bacuit Archipel zu bekommen, muss man einfach aufs Wasser. In El Nido werden insgesamt 4 verschiedene Touren angeboten, die besten sollen jedoch die Touren A und C sein. Da es während unseres Besuches sehr windig war, konnten wir nur Tour A ausprobieren.

Die Touren variieren auch sehr im Preis, Tour A ist mit 1000 Pesos (20€) zum Beispiel die günstigste während Tour C mit 1400 (28€) die teuerste ist. An dieser Stelle sollte aber nochmal erwähnt sein, dass man sehr oft handeln kann, wir hatten ein Angebot für Tour C für 1100 Pesos, welches wir aber aufgrund des Wetters leider nicht wahrnehmen konnten.
Die Boote können bei den meisten Zielen auf dieser Tour nicht anlegen, was sehr oft bedeutet, dass man vom Boot aus ins Wasser springt und das Ziel schwimmend erreicht. Grade bei rauer See sollte man also ein sicherer Schwimmer sein und wenn man Fotos und Videos machen möchte eine wasserdichte Kamera dabei haben. In El Nido kann man in einigen Läden GoPro Kameras mieten.

Des Weiteren kann man an den meisten Zielen für 300 Pesos (6€) ein Kayak mieten. Wir finden das eigentlich ziemlich teuer, da die Sehenswürdigkeiten auf Tour A aber eher über Wasser sind, ist das vielleicht für einige eine Option.

Tour A

Die Bangka wird euch zu dieser Bucht bringen, von wo aus ihr in das klare, blaue Wasser der kleinen Lagune springen könnt...
Die Bangka wird euch zu dieser Bucht bringen, von wo aus ihr in das klare, blaue Wasser der kleinen Lagune springen könnt….
… um so die Klippen innerhalb der Lagune erreichen zu können.
… um so die Klippen innerhalb der Lagune erreichen zu können.
Die große Lagune … nun ja … ist groß ...
Die große Lagune … nun ja … ist groß …

Auf dem Boot wurden wir anschließend mit einem Mittagessen versorgt. Das Essen war vor allem von Fleisch dominiert, dazu gab es ein bisschen Gemüse, Reis und Früchte zum Nachtisch.

Die geheime Lagune ist nicht mehr wirklich geheim …
Die geheime Lagune ist nicht mehr wirklich geheim …
Der „Seven Commando Beach“ war mein Lieblingsziel auf dieser Tour. Weicher, weißer Sand, klares Wasser und sogar ein kleines Korallenriff direkt am Strand!
Der „Seven Commando Beach“ war mein Lieblingsziel auf dieser Tour. Weicher, weißer Sand, klares Wasser und sogar ein kleines Korallenriff direkt am Strand!
Außerdem kann man sich einen Halo-halo oder frischen Kokosnuss von einer dieser kleinen Strandhütten gönnen …
Außerdem kann man sich einen Halo-halo oder eine frische Kokosnuss von einer dieser kleinen Strandhütten gönnen …

Restaurants

Während unserer Zeit in El Nido haben wir einige Restaurants ausprobiert. Gutes philippinisches Essen gibt es eigentlich in fast jedem Restaurant am Strand, für die besten Preise lohnt es sich aber ein bisschen zu vergleichen.
Da wir zu dem Zeitpunkt auch mal wieder etwas Anderes essen wollten, haben wir uns über die Pizza bei der Pizzeria Altrove gefreut. Die Preise hier waren sehr gut im Vergleich zu einer Pizza in Deutschland und es war auch die beste Pizza die ich bis jetzt in Asien gegessen habe.

Die Midtown Bakery kann man mittlerweile auf fast allen Travelblogs über El Nido finden. Die kleine Bäckerei bietet alle möglichen Leckereien, liegt wie der Name bereits andeutet zentral in der Stadt und hat dabei auch sehr gute Preise. Eine gute Wahl für ein günstiges Frühstück.

Hostels

In El Nido gibt es natürlich eine Vielzahl an Hostels. Außerhalb der Saison findet man hier ganz einfach ein Hotel für etwa 500 Pesos (10€) pro Nacht.

Die meisten Hostels haben eine Klimaanlage aber wie in den meisten Teilen des Landes gibt es nicht überall fließend heißes Wasser.
Wir übernachteten im Francisco Inn, welches sehr zentral liegt, wir haben aber auch Freunde im Peak House besucht, welches näher am Strand liegt. Wir haben beide 500 Pesos bezahlt, während sie aber heißes Wasser hatten mussten wir leider kalt duschen.

Fazit

Heute haben wir gemischte Gefühle über unseren Aufenthalt in El Nido.
Die Natur und ganz allgemein die Zeit, die wir zwischen den Karstfelsen von El Nido verbracht haben war unglaublich schön und ich würde sie definitiv nicht missen wollen. Gleichzeitig sollte aber gesagt sein, das El Nido unsere teuerste Station auf unserem ganzen Urlaub in den Philippinen war – dass man dabei keinen Strand in Gehweite hat, hat mich persönlich sehr enttäuscht.
Dazu kam das oben bereits erwähnte schlechte Wetter – natürlich ist das Wetter auf den Philippinen nie wirklich schlecht, man kann immer schwimmen gehen zum Beispiel, durch den Wind war das Meer aber leider ziemlich aufgewühlt und das Schnorcheln, einer unserer Hauptinteressen während unseres Urlaubs, war offen gesagt ein bisschen enttäuschend. Allen, die während ihres Urlaubs schnorcheln wollen, lege ich unseren nächsten Artikel über Coron ans Herz, meinem persönlichen Highlight des Urlaubs.

Bist du schon mal in El Nido gewesen? Wie hat es dir gefallen? Wir freuen uns über eure Meinungen in den Kommentaren!

Mehr Infos für euren Urlaub auf den Philippinen:
1. Informationen über das Land
2. Der Untergrundfluss in Puerto Princesa

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