Der Untergrund Fluss von Puerto Princesa!

Puerto Princesa befindet sich zentral gelegen auf der Insel Palawan, welche sich im Westen der Philippinen befindet. Die Stadt ist tatsächlich die Hauptstadt der Insel, viele Reisende überspringen sie jedoch.
Das kann man durchaus nachvollziehen, denn abgesehen vom Baywalk, einer großen Uferpromenade, gibt es in der Stadt eigentlich nicht viel zu sehen.
Trotzdem gibt es eine Sehenswürdigkeit, für die sich ein Zwischenstopp in Puerto Princesa auf jeden Fall lohnt: Der Untergrund Fluss in der Nähe von Sabang wird als eines der sieben Wunder der Natur bezeichnet und ist definitiv einen Besuch wert.

Wichtige Anmerkung: Sämtliche Informationen über die Philippinen auf diesem Blog basieren auf unserem Aufenthalt im Januar 2016. Seit dem hat sich die politische Lage im Land dramatisch geändert und selbst der Besuch von Orten die wir besucht haben wird heute teilweise schon abgeraten. Ich persönlich bin grundsätzlich gegen den Boykott eines Landes aufgrund seiner Regierung, da hier aber auch die allgemeine Sicherheit gefährdet ist, sollte man am besten auf die aktuellen Empfehlungen des Auswärtigen Amtes und die Nachrichten aus den Philippinen hören bevor man einen Flug bucht. Hier geht es zu den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes.

Um den Untergrund Fluss zu besuchen, braucht man zu allererst eine Genehmigung, diese kann man in Puerto Princesa im Coliseum erhalten. Der Standardpreis ist 1700 Pesos (32€) und enthält die Bootsfahrt von Sabang zum Nationalpark (und zurück) und die Tour innerhalb des Parks.

Der Fluss selbst befindet sich in einem National Park in der Nähe von Sabang, welches etwa eineinhalb Stunden von Puerto Princesa entfernt ist. Wir haben dafür einen Van genommen, den wir zusammen mit einigen Freunden gemietet haben, es gibt aber wohl auch Jeepneys, die einen nach Sabang bringen können.

Sowohl der Van als auch die Jeepneys bringen einen bis zum Pier in Sabang, wo man sich sein Ticket für das Boot rüber in den National Park abholen kann. Da dort meistens ziemlich viel los ist, sollte man sich darauf einstellen eine Weile warten zu müssen.

Das macht natürlich nicht wirklich was aus denn die Einwohner haben hier ihre Chance gerochen und bieten alle möglichen Speisen und Getränke an. Vom Philippinischen Nationalgetränk Halo-halo bis zu Französischen Crepes ist eigentlich alles verfügbar. Die Preise sind eindeutig auf Touristen zugeschnitten, es gibt aber auch ein All-you-can-eat Buffet für nur 170 Pesos (knappe 3,50€!!), wenn man der Straße am Strand folgt.

 Das sieht alles echt chaotisch aus! Zum Glück muss man einfach nur warten, bis die eigene Nummer ausgerufen wird.
Das sieht alles echt chaotisch aus! Zum Glück muss man einfach nur warten, bis die eigene Nummer ausgerufen wird.

Der Blick über die schöne Bucht von Sabang
Der Blick über die schöne Bucht von Sabang

Rechts neben dem Anleger kann man auch einen Strand finden, an dem man schwimmen kann. Es ist wohl etwas steiniger unter Wasser, wir empfehlen also Wasserschuhe, wenn ihr hier schwimmen wollt.

Nach einer Wartezeit von etwa einer Stunde ging es dann los für uns. Wir sind mit einer kleinen Bangka von Sabang bis in den National Park gefahren, die Fahrt hat etwa 20 Minuten gedauert. Da die Motoren der Bangkas ziemlich laut sind, lohnt es sich ein Paar Ohropax mitzunehmen.

So kommt man dann tatsächlich im Paradies an. Eine kleine Bucht, umgeben von Karstfelsen mit feinem, weißen Sand. Hinter diesem Strand geht es direkt durch einen kleinen Dschungel zum Eingang der Höhle. Auch hier muss erneut auf ein Boot gewartet werden, da in den Fluss nur kleinere Kanus mit Ausleger fahren dürfen.
Leider ist es in National Parks auf den Philippinen verboten zu schwimmen, daher ist es wohl am besten sich einfach die Umgebung anzuschauen. Alleine der Strand ist ein toller Anblick, außerdem wird der Wald von Affen und einigen Echsen bevölkert.

Angekommen im Paradies!
Angekommen im Paradies!
Sagt hallo zu den Einheimischen Tieren!
Sagt hallo zu den Einheimischen Tieren!
 Der Eingang in den Untergrund Fluss. Sieht aus, als wären dort Piratenschätze versteckt!
Der Eingang in den Untergrund Fluss. Sieht aus, als wären dort Piratenschätze versteckt!

Bevor man in seinem Kayak Platz nimmt, wird einem ein Audio Guide und ein Helm gereicht. Ein Tourguide wird einen dann anschließend durch die Höhle paddeln, während man durch den Audioguide über die Umgebung informiert wird.

Es ist tatsächlich ein bisschen verwirrend, warum jetzt sowohl ein Audio Guide als auch ein richtiger Führer dabei sind. Das liegt daran, dass über den Köpfen der Besucher tausende Fledermäuse schlafen, welche natürlich nicht gestört werden sollen. Aus diesem Grund ist es auch strickt verboten während der Tour zu sprechen. Leider wird das aber selbst von den Guides nicht so ganz eingehalten, die öfters ihre Kollegen auf anderen Booten grüßen.

Natürlich ist auch das Fotografieren mit Blitz streng verboten. Wir haben aus diesem Grund versucht mit unserer GoPro einige Bilder zu machen aber selbst aus denen ist leider nicht viel geworden. Nichtsdestotrotz haben wir zwei Bilder vom Ausgang der Höhle hinzugefügt um wenigstens einen kleinen Einblick zu ermöglichen.

Während man also an den verschiedensten Felsformationen vorbei zieht, wird man über den Audio Guide über diese informiert. Der Führer nutzt nebenbei auch seine Taschenlampe um klar zu machen, welcher Fels jetzt genau grade gemeint ist. Leider ist es manchmal ein bisschen verwirrend, dass der Führer selber einige Kommentare über die Sehenswürdigkeiten abgibt, da man sich nie wirklich sicher ist, ob man jetzt dem Führer oder dem Audioguide zuhören sollte.

DCIM100GOPROGOPR1149.

Da sind wir schon wieder am Ende der Tour …
Da sind wir schon wieder am Ende der Tour …

Ich persönlich fand unsere Tour durch die Höhle tatsächlich sehr beeindruckend. Dies war die mit Abstand größte natürliche Höhle die ich bis jetzt gesehen habe und die Tatsache, dass man diese mit einem Boot erkundet ist wohl auch ziemlich einzigartig.

Man wird auf der Tour die verschiedensten, beeindruckenden Felsformationen sehen können, leider ist es allerdings nicht möglich sich alles in seinem eigenen Tempo anzusehen.

Der Untergrund Fluss ist also die größte Sehenswürdigkeit in diesem National Park und sollte auf einer Tour durch Palawan nicht verpasst warden. Nebenbei befindet sich in dem Park außerdem ein Mangroven Wald, verschiedenste Felsformationen über der Erde und vor allem eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

Die Karte, die einem zusammen mit der Besuchsgenehmigung in Puerto Princesa gegeben wird zeigt alle öffentlich zugänglichen Sehenswürdigkeiten. Der Besuch des Untergrund Flusses verschlingt allerdings ziemlich viel Zeit, so dass wir nach unserem Besuch dort keine Zeit mehr für andere Ziele hatten und uns auf den Weg zurück nach Puerto Princesa machen mussten.

Habt ihr den Untergrund Fluss in Puerto Princesa besucht? Wie hat es euch gefallen? Wir freuen uns über Kommentare!

Mehr Infos für euren Urlaub auf den Philippinen:
1. Informationen über das Land

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert