Die Philippinen sind ein Archipel mit etwa 7000 Inseln im Westlichen Pazifik. Das Land ist bekannt für seine unglaublich schönen Strände mit klarem Wasser aber auch seinen großen Reisterrassen in den Bergen.
Was der beste Weg ist, die Philippinen zu sehen, ist schwer zu beantworten denn es gibt eine unglaubliche Auswahl an Zielen, die man besuchen kann. Wir haben die meiste Zeit unseres Aufenthalts in Palawan verbracht, sind aber auch zu den berühmten Reisterrassen in Banaue und Batad gefahren. Die Artikel dazu werden bald folgen.
Wichtige Anmerkung: Sämtliche Informationen über die Philippinen auf diesem Blog basieren auf unserem Aufenthalt im Januar 2016. Seit dem hat sich die politische Lage im Land dramatisch geändert und selbst der Besuch von Orten die wir besucht haben wird heute teilweise schon abgeraten. Ich persönlich bin grundsätzlich gegen den Boykott eines Landes aufgrund seiner Regierung, da hier aber auch die allgemeine Sicherheit gefährdet ist, sollte man am besten auf die aktuellen Empfehlungen des Auswärtigen Amtes und die Nachrichten aus den Philippinen hören bevor man einen Flug bucht. Hier geht es zu den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes.
Einer unserer Freunde, Shaun, hat zwei Videos über seinen Aufenthalt auf den Philippinen gemacht, eins über Boracay und El Nido, ein weiteres nur über Coron.
In diesem Artikel wollen wir euch nun ein ein paar allgemeinere Informationen über die Philippinen geben!
Sprache
Die meisten Philipinos sprechen die philippinische Sprache Tagalog und Englisch, es gibt aber insgesamt 171 Sprachen die dort gesprochen werden.
Auch Spanisch wird wohl noch in einigen Gebieten der Philippinen gesprochen, am besten kommt man aber wohl mit Englisch durch.
Geld
Die Philippinen haben ihre eigene Währung, den philippinischen Peso, welcher einen Wert von etwa 1€=50PHP hat. Natürlich könnt ihr euch zuhause bei der Bank mit genug Geld versorgen oder lokal das Geld umtauschen, die meisten werden sich aber wohl auf ihre EC Karten verlassen wollen.
Es sollte dabei gesagt werden, dass man nicht überall mit einer EC Karte Geld bekommt. Während Union Pay (ein chinesisches Netzwerk) fast überall akzeptiert wird, bekommt man mit Visa und Maestro schon manchmal Schwierigkeiten. Die einzige Bank, die mich persönlich mit Geld versorgt hat, war die BPI, da diese allerdings nicht überall verfügbar ist, sollte man immer genug Geld dabei zu haben.
Wechselstuben gibt es eigentlich fast überall, besonders in touristischen Städten wie El Nido.
Essen
Die Philippinen werden euch wohl leider nicht mit einer vielseitigen Küche überraschen, da die Philipinos wohl am liebsten etwas gegrilltes essen. Das klingt vielleicht zuerst nicht schlecht, da aber meistens nur wenige Salate oder Soßen dabei sind, kann das sehr schnell monoton werden.
Die Philipinos haben allgemein auch eine Vorliebe für westliches, besonders Amerikanisches Essen, man kann also auch ziemlich viele Fast Food Ketten finden.
Nichtsdestotrotz sollte man erwähnen das es auf den Philippinen wohl die besten Mangos der Welt gibt. Einfach frisch vom Marktstand kaufen und die saftige Frucht pur genießen oder vielleicht in einem leckeren Mango Smoothie im Restaurant bestellen.
Hostels
Wie es in den ganzen anderen Berichten später noch erwähnt ist, ist es auch für Hostels nicht immer zu empfehlen im Voraus zu buchen (außer man kommt spät an oder weiß das die Stadt grade sehr voll ist natürlich). Unserer Erfahrung nach war es am besten, sich in der Stadt ein wenig umzugucken, sich ein paar Hostels anzusehen und dann eine Entscheidung zu fällen.
Transport
Die Infrastruktur innerhalb der Philippinen ist besser als in vielen Travel Blogs zuvor beschrieben – ein klarer Effekt der schnell wachsenden Tourismus Branche im Land.
Nichtsdestotrotz sollte man paar Sachen wissen.
Flüge
Der schnellste und einfachste Weg von Insel zu Insel zu kommen sind wohl die Flugzeuge. Fast jede Kleinstadt hat seinen eigenen kleinen Flughafen, welcher meistens wohl eher eine Bushaltestelle gleicht. Sie erfüllen aber ihre Aufgabe und verbinden die kleinen Orte meistens mit Manila, was als ein Knotenpunkt auf den Philippinen angesehen werden kann.

Wir haben einen Inlandsflug innerhalb der Philippinen genutzt, welchen wir vorher gebucht haben – viele Freunde und andere Blogs empfehlen jedoch einfach zum Flughafen zu gehen und aufs beste zu hoffen. Wir denken, dass das definitiv möglich ist, ob man damit aber wirklich günstiger unterwegs ist, können wir nicht sagen. Da man aber besonders als Backpacker nie so ganz weiß, wann man genau wo ist, ist es vielleicht sogar eine gute Idee keine Flüge zu buchen.
Fähren
Natürlich sind die meisten Inseln auf den Philippinen per Fähre erreichbar. Diese sind natürlich viel langsamer als die Flugzeuge, dafür aber auch viel günstiger und gemütlicher … Sofern man nicht seekrank wird …
Die großen Fähren auf den Philippinen werden meistens von “2Go” betrieben. Wir sind mit einer dieser Fähren in der Touristen Klasse von Coron nach Manila gefahren. In dieser Klasse bekommt man ein Bett in einer großen Kabine mit etwa 200 anderen Passagieren – das klingt erst mal schlimmer als es tatsächlich ist, die Betten sind nämlich sehr geräumig. Es war ein bisschen wie ein Langstreckenflug, nur gemütlicher und einer Menge mehr zu erkunden auf dem Schiff.

Außerdem gäbe es noch die „Super Value Class“. Diese ist eigentlich fast genauso ausgestattet wie die Touristen Klasse, bloß „open air“, mit einer Plane die vor Wind und Wetter schützen soll. Da das Wetter in den Philippinen fast immer warm ist, könnte das tatsächlich eine noch günstigere Alternative sein.
Was uns ein bisschen bei unserer Überfahrt gestört hat, war, dass es kein Internet auf dem Schiff gab. Auch wenn man die meiste Zeit der Überfahrt schläft, kann so etwas ein bisschen nervig sein.
Abgesehen davon sind wir aber sehr glücklich gewesen mit unserer Fahrt mit 2Go und würden diese weiterempfehlen, man muss sich bloß sicher sein, was man da genau bucht.
Es gibt auch noch ein paar andere, kleinere Fähren die verschiedene Inseln miteinander verbinden. Diese können meistens nicht im Internet gefunden werden, obwohl sie die Städte in sehr regelmäßigen Abständen anfahren. Diese können meistens über lokale Reisebüros oder auch in Restaurants in den jeweiligen Städten gebucht werden.
Jeepneys
Neben den Tricycles sind die Jeepneys die wohl authentischste Art sich auf den Philippinen fortzubewegen. Diese fungieren als Alternativen für normale Busse und verbinden verschiedene Dörfer und Städte in der Umgebung.
Die Ziele und einige Stationen sind meistens auf die Seite oder auf die Front des Jeepneys geschrieben, solltet ihr aber das Ziel nicht finden, zögert nicht einen Einheimischen zu fragen. Dies ist der günstigste Weg sich auf den Philippinen fortzubewegen und selbst wenn ihr nicht so sehr auf das Budget achtet, werdet ihr euch besonders in den Städten immer mal wieder innerhalb solch eines Jeepneys wiederfinden.

Viele Leute empfehlen, auf dem Dach eines Jeepneys zu fahren, während andere aus Sicherheitsgründen davon abraten. Obwohl diese Sicherheitsbedenken durchaus angebracht sind, muss ich (so hart es auch klingt) sagen, dass die Philippinen das falsche Ziel ist für Leute, die sich zu sehr um ihre Sicherheit sorgen. Weder würden die meisten Gefährte auf den Philippinen den TÜV bekommen, noch würden die Fahrer einen deutschen Führerschein bekommen. Wie man damit umgeht muss natürlich jeder selbst entscheiden, Tatsache ist jedoch, dass wohl die wenigsten die Reisterrassen von Banaue zu Fuss erreichen möchten.
Tricycles
Das Tricycle ist die philippinische Version eines Taxis, diese bestehen aus einem Motorrad und einem Beiwagen. Genauso wie die Jeepneys sind diese sehr oft bunt dekoriert, schmücken einige Psalme aus der Bibel und füllen so die Städte. Um mit einem zu fahren, muss man einfach nur einen Fahrer zum anhalten bringen und ihm das Ziel nennen. Nach einem bisschen handeln kann es dann gleich los gehen.
Unserer Erfahrung nach nehmen Fahrer den Job nur an, wenn sie das Ziel auch tatsächlich kennen, es gab nur eine Ausnahme in Manila. Der Fahrer hat sein bestes gegeben um uns an unser Ziel zu bringen, ich hatte auch definitiv das Gefühl, dass er seinen Fehler bereut, trotzdem sollte man sicher gehen, dass der Fahrer das Ziel tatsächlich kennt, besonders in den großen Städten.
Reisebusse
Reisebusse sind das gewöhnliche Transportmittel wenn man auf Luzon unterwegs ist. Manila ist auch hier der Knotenpunkt, von wo aus man fast überall hinkommt. Die meisten Unternehmen befinden sich in Sampalo, was sehr zentral in Manila liegt.
In unserem zweiwöchigen Philippinen Urlaub haben wir eine Menge Abenteuer erlebt und ein Land kennengelernt, das uns unglaublich freundlich empfangen hat und uns mit seiner Natur unglaublich beeindruckt hat. Wie bereits in der Anmerkung erwähnt ist aktuell nicht unbedingt der beste Zeitpunkt um das Land erneut zu besuchen, wir hoffen aber, dass sich die Situation im Land bald beruhigt und dieser und die folgenden Artikel zu mehr als einer einfachen Erinnerung wird und für die Planung einer Reise in dieses Land genutzt werden kann!